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Im Zeichen des Rhombus (DE)


Laurens van den Acker, neuer Chefdesigner bei Renault, verordnet der Marke eine Designfrischzellenkur. Dabei könnte auch die Tradition der Alpine wiederbelebt werden


Créateur d’automobile lautete bis vor einiger Zeit der Werbeslogan von Renault. In der Tat waren die Franzosen für etliche Meilensteine der Automobilgeschichte verantwortlich. Der R4 war Kult, der R16 der Vorläufer einer variablen Mittelklasselimousine und der Espace der Großraumvan schlechthin. Doch die Renault-Ingenieure pflegten nicht nur eine innige Verbindung zu ihren Familienlimousinen, sondern auch eine Liaison mit dem KleinserienherstellerAlpine. Die A110-Flunder, gerade mal 1,13 m flach und leicht wie ein Fliegengewicht, wurde anfänglich von einem 1300-cm³-Motörchen aus dem Renault R8 befeuert und ist bis heute die schönste aller Alpine. Spätestens nach dem Sieg bei der Rallye Monte Carlo galt die Alpine mit ihrem Heckmotor als Synonym des französischen Sportwagenbaus.

Immer wieder gab es Gerüchte, Renault würde die Marke Alpine wieder auferstehen lassen. Nun könnte dieser Traum vieler Sportwagenfans Realität werden. Seit der neue Designchef Laurens van den Acker an der Seine das Sagen hat, soll die Haute Couture des Automobilbaus wieder in Paris geschneidert werden. Die neue Selbstsicherheit zeigt auch die Studie Dezir, die als Blaupause für eine neue Alpine gilt. Der Dezir lebt von den runden, skulpturalen Formen, der Horizontalität seines Kühlergrills und von dem mächtigen Rhombus, der das Gesicht maßgeblich prägt. Überhaupt spielt das Renault-Markenlogo im wahrsten Sinne des Wortes in der Formensprache von Laurens van den Acker eine viel größere Rolle, denn es ist viel mehr als bisher stilprägendes Element.

Der Niederländer van den Acker, vorher in den Diensten von Mazda, ist überzeugt, dass Renault emotionale Produkte braucht. Traditionell müsste eine Alpine den Motor im Heck haben, doch aus wirtschaftlichen Erwägungen sind ein quer eingebauter Frontmotor und Frontantrieb wahr scheinlicher. Basis könnte der künftige Mégane sein, der 2014 an den Start geht. Als Motorisierung käme ein Zwei-Liter-Turbo-Vierzylinder aus dem Renault Mégane RS mit derzeit 265 PS in Frage. Konzeptionell würde eine Alpine dann dem Stil eines Audi TT oder Peugeot RCZ sehr nahe kommen. Reizvoll wäre aber auch eine erheblich teurere Variante: ein Hecktriebler auf Basis des Nissan 370Z. Nach den vorliegenden Informationen aus Insiderkreisen dürfte das Auto allerdings nicht mehr als 60.000 bis 70.000 Euro kosten. Die Motorleistung soll dabei mindestens 300 PS betragen.

Vom Konzern bestätigt ist bereits der neue Espace, die Markteinführung erfolgt 2014. Dabei orientiert sich das Design an der Studie R-Space. Der neue Espace wird einen deutlich breiteren Innenraum als der Grand Scénic besitzen und wieder bis zu sieben Sitze mit einer vielfachen Variabilität offerieren. Dabei soll das Sitzflächenniveau besonders hinten höher sein als bisher, um eine komfortablere und entspanntere Beinhaltung für die Passagiere zu garantieren.

Als Antriebsquelle dienen die neuen Vierzylinder-Direkteinspritzer mit Turboaufladung. Als Basisdiesel kommt der dCi 130, ein neuer 1,6-Liter-Vierzylinder mit 130 PS und 320 Nm Drehmoment, zum Einsatz. Sechszylindermotoren oder Hybridvarianten stehen derzeit nicht auf der Agenda, stattdessen wäre eine Elektroversion denkbar. Das bislang bewährte Konstruktionsprinzip mit Quermotor vorn, Frontantrieb und Mc-Phersonachse bleibt erhalten. Ob der Renault Espacedabei auf der künftigen Plattform des Laguna basiert (Marktstart voraussichtlich 2013 oder 2014), ist noch nicht bestätigt. Im Innenraum wird ein neues Touchscreen-Bedienkonzept Einzug halten, das als Basis bereits im neuen Clio verbaut sein wird, der im Oktober dieses Jahres in Paris Premiere feiert.

DER NEUE CLIO SOLL PRÄSENZ AUSSTRAHLEN

Das Design des neuen Renault Clio wird deutlich sportlicher: Renaults Erfolgskleinwagen wird flacher und breiter als der Vorgänger. Den Passagieren soll bei etwa gleichbleibenden Außenmaßen mehr Innenraum zur Verfügung stehen. Voraussichtlich bietet Renault den neuen Clio nur noch als Fünftürer an, während der Dreitürer entfällt. Als Basis-Motorisierung dient wohl der 1,2-Liter-Dreizylinder mit 80 PS aus dem Nissan Micra. Auch der bereits vorgestellte neue TCe 115-Motor könnte im Renault Clio erstmals zum Einsatz gebracht werden. Dahinter verbirgt sich ein 1,2-Liter-Vierzylinderturbo mit Direkteinspritzung, 115 PS und 190 Nm Drehmoment, das bereits ab 1750 Touren zur Verfügung steht. Start-Stopp-Systeme sind sowohl bei den Benzinern als auch bei den Dieseln vorgesehen.

Apropos Selbstzünder: Der 1.5 dCi bleibt gleich in mehreren Leistungsstufen im Programm. In der jüngsten Ausbaustufe als ENERGY dCi leistet er 110 PS und liefert dabei ein Drehmoment von 260 Nm an die Kurbelwelle. Der Verbrauch soll deutlich unter vier Litern pro 100 km liegen. Das Fahrwerk mit McPherson-Aufhängung vorn und Verbundlenkerachse hinten ist in dieser Klasse Standard. Das Bedienkonzept wird durch ein neues Touchscreensystem geprägt, das – ähnlich wie ein iPhone oder iPad – alle Funktionen auf der Bedienoberfläche bündelt.

Für die sportlichen Clio-Fans wird später eine RS-Variante mit über 200 PS nachgereicht. Ein Hauch von Formel 1 weht also auch bei Renaults Kleinwagen. Das ist gut so, schließlich ist Renault mit seinen Motoren aktueller F1-Weltmeister. 

AutoZeitung Volker Koerdt/Jürgen Voigt

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